Am 13. Januar dem sogenannten "Alten Silvester" fand im Appenzellerland das Silvesterchlausen statt. Da es gerade noch ein Samstag war liessen wir es uns nicht nehmen dem schönen Brauch beizuwohnen. Es heisst, vorwiegend finde man die Silvesterchläuse bei Hundwil, Urnäsch und Waldstatt. Da wir vor einigen Jahren mal in Urnäsch waren wollten wir nun mal an ein anderes Ort und fuhren nach Hundwil. Im Dorf waren jedoch weit und breit keine Silvesterchläuse zu sehen. Danach sah ich einen Wegweiser über Land nach Urnäsch und sagte zu Werner: komm, fahren wir doch mal über Land, da finden wir bestimmt wonach wir suchen... Und tatsächlich - irgendwo zwischen den zwei Dörfern hörten wir erst mal nur die Schellen und dann, schau, da sind sie über die Wiese gerannt. So eindrücklich - so ein schöner Brauch. Wir parkierten das Auto und folgten dem Schuppel. Diese standen schon vor einem Bauernhof (die es im Appenzellerland u Toggenburg überall einzeln auf jeden Hügel verstreut gibt) machten ihren Schellentanz und gaben dann ihr Zäuerli zum Besten. Ich liebe alte Bräuche und ich liebe das Appenzellerland. Vor allem weil auch noch vieles so ursprünglich ist - die alten Bauernhöfe mit praktisch ausnahmslos auf der Wetterseite gepflanztem Lindenbaum. Wem dies noch nie so aufgefallen ist, sollte das nächste Mal darauf achten. Wir fuhren weiter nach Urnäsch wo wir dem Wegweiser nach Schönau folgten - Da hatten wir wirklich Glück und sahen Silvesterchläuse von jeder Art - Schöne - Schönwüste und Wüste - Ein voller Erfolg! Den Heimweg nahmen wir über den Hemberg in Angriff und ich konnte mich nicht sattsehen an den mystischen Hügeln und Tälern. Man muss manchmal gar nicht weit fahren um sich in einer andern Welt zu wähnen. Ich habe eine kleine Filmdokumentation über die Silvesterchläuse erstellt. Diese findet man auf meiner Facebookseite Nachfolgend noch einige weitere Impressionen.